Bei den Themenkünstlern handelt es sich um permanent stattfindendes Live-Entertainment, das in so gut wie allen Freizeitparks zu finden ist und im Phantasialand schon seit der Eröffnung im Jahr 1967 Verwendung findet.

Anfangs wurden die Figuren noch mehr oder weniger willkürlich ausgewählt bzw. designt. Viele der verwendeten Outfits und Kostüme hatten mit dem Phantasialand nur bedingt etwas zu tun. Hierzu zählten insbesondere die vielen Clowns, Stelzenläufer und Tierfiguren, die im Park anzutreffen waren und zu denen unter anderem Enten, Hexen, Hunde, Pinguine und Stinktiere zählten. Allerdings gab es auch damals schon durchaus Figuren mit Attraktionsbezug. Hierbei wäre vor allem der Pirat zu nennen, der quasi das erste Hauptmaskottchen des Phantasialandes war.

Dennoch wurden richtige Charaktere zu den einzelnen Attraktionen und Themenbereichen erst nach und nach eingeführt. In der Westernstadt Silver City gab es beispielsweise Cowboys und Indianer zu sehen, die vorher bereits Bestandteil der Ponyreitbahn waren. Nachdem Siegfried und Roy dem Phantasialand zwei weiße Tiger geschenkt hatten, wurde auch ein entsprechendes Ganzkörperkostüm entworfen und eingesetzt. Nach der Eröffnung der Hollywood Tour war jahrelang eine als Frankenstein verkleidete Person am Eingang der Attraktion anzutreffen. Vier Jahre später wurde mit Alex from Galax, dem Maskottchen von Galaxy, die neben dem Affen Phantie wohl bekannteste Figur überhaupt konzipiert.

Ferner waren in Alt Berlin und Mexico Musiker unterwegs, die Livemusik für die Besucher spielten. (Anfang der 2000er-Jahre gab es eine Bühne am Brandenburger Tor, wo eine Band bekannte Hits zum Besten gab.) In Berlin tritt auch heute noch eine kleine Brassband auf, die jedoch nur in der Wintersaison anzutreffen ist und vorrangig Weihnachtslieder spielt. In der Westernstadt Silver City wurde dagegen mehr auf Spaß als auf Musik gesetzt: Bis zur Sommersaison 2011 gab es hier Ranch Roping (Lassowerfen) zu sehen.

Das Live-Entertainment veränderte sich über die Jahre hinweg deutlich und orientierte sich immer stärker an den Themenbereichen des Parks. Das galt auch für die offiziellen Maskottchen, die vorher noch mehr oder weniger unsystematisch ausgewählt wurden: Von 2002 bis 2008 waren Ronnie und Rufus die Phantasialand-Maskottchen, aber im Jahr darauf wurden sie von den sechs Drachen abgelöst, denen jeweils ein Themenbereich zugeordnet wurde (Drago = Berlin / Kroka = Deep in Africa / Phenie = Fantasy / Quetzal = Mexico / Schneck = Mystery / Wang = China Town). Sie schlagen damit in die gleiche Kerbe wie das Hotel Ling Bao (Pau Li) und das Hotel Matamba (Moyo), die ebenfalls offizielle Maskottchen haben. Erwähnenswert ist außerdem der Flaschengeist Badu, von dem es im Park zwar einige Souvenirs zu kaufen gibt (Plüschfiguren, T-Shirts, Tassen, etc.), der im Phantasialand aber selten bis nie präsent war bzw. in Erscheinung getreten ist.

Ansonsten beschränkte sich das Live-Entertainment auf Mitarbeiter, die thematisch angepasste Kostüme trugen. Diese waren größtenteils in den Themenbereichen Berlin und Fantasy anzutreffen, während der Asia Nights jedoch auch in China Town zu finden. Das Live-Entertainment lief nicht nur durch die Bereiche, sondern interagierte auch mit den Gästen und führte hin und wieder ein paar kleine Kunststücke oder sogar Shows vor. An dieser Stelle wären beispielsweise die Darbietungen “Living Nature” (Fantasy; 2003 – 2008), “Die verlorenen Buchstaben” (Berlin & Fantasy; 2012), “Wir tanzen mit dem Schornsteinfeger” (Berlin; 2012/2013) und “Balla Balla” (Fantasy; 2013) zu nennen. Während der Corona-Pandemie wurde das Live-Entertainment im Phantasialand teilweise ausgesetzt.