Bei den Ruderbooten handelte es sich um ein Fahrgeschäft, das sich im Jahr 1967 im Phantasialand befand.

Die Seeräuberfahrt nach Carthagena, die von 1968 bis 1979 zu den Hauptattraktionen des Phantasialandes zählte, war zwar schon von Anfang an Bestandteil der Planungen, konnte ihre Tore jedoch erst in der zweiten Saison öffnen. Über die Gründe kann man nur spekulieren. Möglicherweise gab es finanzielle oder technische Probleme, die zu dieser Verzögerung führten.

So kam es jedenfalls, dass die Parkgäste den 30.000 m² großen Mondsee, der damals noch Märchensee hieß, in Ruder- und Tretbooten erkunden konnten. Die Dauer der Fahrt war unbegrenzt, da es im Ermessen der Besucher lag, wie viel Zeit sie investieren wollten. Eine feste Route existierte ebenfalls nicht. An vollen Tagen kam es allerdings vor, dass der zuständige Mitarbeiter eine Gruppe, die schon länger unterwegs war, zurückgerufen hat, um die anderen Gäste nicht lange warten zu lassen.

Nichtsdestotrotz waren die Ruderboote lediglich eine Notlösung, die ausschließlich im Eröffnungsjahr Bestand hatte. Schon zur Saison 1968 wurde die Seeräuberfahrt nach Carthagena auf dem Märchensee installiert, was die Schließung der Ruder- und Tretboote zur Folge hatte. Somit gehören die Ruderboote zu den vier Phantasialand-Attraktionen mit der kürzesten Bestandszeit von nur einer Saison. Die drei anderen sind die Tretboote (1967), die Tretrikschafahrt (1977) und der Wasserbombenspielplatz (1999).