Von Frei-Zeit Blog

Technische Daten

Hersteller: Simtec (Technik) / IMAX (Film)
Typ: Simulator
Kosten: ca. 34 Mio. DM
Gondeln: 16 Gondeln à 16 Sitzplätze (aufgeteilt auf zwei Etagen)
Zeitraum: 1994 - 2005
Inhalt
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    Entstehung

    Bei Galaxy handelte es sich um einen Simulator von Simtec und IMAX, der sich von 1994 bis 2005 im Phantasialand befand. Nach dem sechs Jahre zuvor eröffneten Space Center war Galaxy die zweite Attraktion des Parks mit Weltraumthema. Die in einer goldenen Kuppel untergebrachte Attraktion entstand auf dem Gelände vom Café Oriental und kostete 34 Millionen DM. Laut eigener Aussage wollte Richard Schmidt Galaxy noch imposanter gestalten, allerdings musste er seine Vorstellungen auf Anraten von Gottlieb Löffelhardt zurückschrauben.

    Alex from Galax

    Mit Alex from Galax hatte Galaxy ein eigenes Maskottchen. Hierbei handelte es sich um ein grünes Alien. Der Charakter war jedoch eher selten in der Attraktion anzutreffen, sondern eher in der Straße von Alt Berlin. Ab der Saison 1996 lief Alex from Galax außerdem in der täglich um 15:00 Uhr stattfindenden Phantie-Parade mit. (Hierfür existierte ein zweites Kostüm mit Weltraumanzug.) Ferner war Alex from Galax in allen damaligen Phantasialand-Magazinen vertreten, oftmals an der Seite des Affen Phantie. Im Laufe der Sommersaison 2023 eröffnete das Phantasialand ein großes Toilettenhaus auf dem Kaiserplatz, in dem sich ein Werbeplakat für den Roman “Siantapha” von Ruprecht Lang befindet. (Der Name ist eine Anspielung auf den fiktiven Planeten, den man in Galaxy angesteuert hat.) Auf diesem Plakat kann man die Silhouette von Alex from Galax zu erkennen.

    Wartebereich

    Der Wartebereich von Galaxy verlief sowohl innerhalb als auch außerhalb des Gebäudes. Mit Ausnahme der Wasserfontänen, die aus dem Boden herausspritzten und im Jahr 2010 im Baumberger Irrgarten verbaut wurden, gab es auf dem Außengelände jedoch nicht viel zu sehen. Sobald die Gäste den Innenraum betraten, gelangten sie in eine blau angestrahlte Kommandozentrale, in der sich Animatronics von Aliens und Robotern befanden. Diese fielen unter anderem durch eine Fantasiesprache und leuchtende Augen auf. Anschließend erreichte man eine Ampel, die den Durchgang regelte: Leuchtete die rote Lampe auf, konnte man das Drehkreuz noch nicht passieren, leuchtete die grüne Lampe auf, konnte man durchgehen. Daraufhin wurden die Fahrgäste von den Mitarbeitern auf eines von insgesamt vier farblichen Feldern (rot, grün, blau, gelb) eingeteilt, die darüber bestimmten, in welchen Raum bzw. Simulator man gelangt. Hierfür musste man Pfeilen in den entsprechenden Farben folgen.

    Nach der Aufteilung wurde den Fahrgästen die erste von insgesamt zwei Pre-Shows gezeigt. Beide Pre-Shows waren an Sicherheitsvideos diverser Fluggesellschaften angelehnt, was mit dem Umstand zusammenhängt, dass Galaxy teilweise von LTU gesponsert wurde. Im ersten Video erklärten eine weibliche Sicherheitskraft und Alex from Galax das Prinzip der Attraktion im Allgemeinen und des Auswahlverfahrens im Speziellen. Im zweiten Video wurden die Sicherheitshinweise erläutert, wobei stellenweise absichtlich übertrieben wurde. Während die weibliche Sicherheitskraft die verbalen Erklärungen übernahm, waren die Aktionen von Alex from Galax pantomimischer Natur. Der Alex from Galax aus dem Sicherheitsvideo hatte übrigens ein anderes Design als die Figur, die als Live-Entertainer anzutreffen war.

    Asteroid Adventure

    Nachdem sich die Fahrgäste beide Pre-Shows angesehen hatten, ging die Tür zum Simulator auf. Während der Beladung sorgte der Soundeffekt Space Computer, der einen sich stetig wiederholenden Countdown darstellen sollte, für zusätzliche Spannung. Sobald sich alle Besucher gesetzt hatten, wurde die Beleuchtung ausgeschaltet und die Gondel auf ihre Fahrposition angehoben. Anschließend startete der Film “Asteroid Adventure”, der ungefähr dreieinhalb Minuten dauerte. Hier unternahmen die Gäste im Spaceshuttle Galaxy One eine Reise zum fiktiven Planeten Siantapha. Während des Films wurden die Insassen immer wieder mit verschiedenen Situationen und Problemen konfrontiert. Hierbei spielte vor allem ein Energieball eine große Rolle, der während des Films immer wieder auftauchte und die Besucher am Ende zu einer riesigen Lichtkanone führte, wo das Finale des Films stattfand. Diese markante Szene war damals häufig in den Parkheften abgebildet.

    Die Fahrt fand ursprünglich auf zwei Etagen statt, auf jeden jeweils acht Simulatoren mit 16 Sitzplätzen eingesetzt werden konnten. Die obere Etage wurde jedoch kurz nach dem Großbrand vom 01. Mai 2001 geschlossen, da sie nur unzureichend mit Fluchtwegen ausgestattet war. Deswegen hat man sie bis zum Abriss der Anlage im Jahr 2016 als Ersatzteillager genutzt.

    Merchandise

    Bei Galaxy wurde viel Geld in Merchandise-Artikel gesteckt. Neben Kappen, T-Shirts, Spielfiguren, Pins, Spardosen und Telefonkarten existierte sogar eine auf 200 Sondermodelle limitierte Auflage des Renault Twingo. Dieses Modell war dunkelblau und zeigte sowohl einige Sterne als auch den typischen Galaxy-Schriftzug. Es wurde ausschließlich im Rheinland verkauft.

    Umthematisierung

    Im Laufe der Wintersaison 2005/2006 wechselte man den Film von Galaxy aus und thematisierte die gesamte Anlage nach und nach um. Aus dem einstigen Weltraumthema wurde die Attraktion Race for Atlantis, in der die Fahrgäste an einem Wagenrennen teilnahmen, um die sagenumwobene Stadt Atlantis zu retten. Race for Atlantis wurde Anfang 2016 abgerissen, um Platz für Rookburgh zu schaffen. Der Investitionsstopp für die Anlage wurde bereits Mitte 2014 beordert. Somit hatten beide Filme ungefähr die gleiche Laufzeit (Asteroid Adventure = 1994 bis 2005 / Race for Atlantis = 2005 bis 2016). Der Nachfolger hatte bei Phantasialand-Fans allerdings einen sehr schwierigen Stand.

    Videos

    Galerie

    Galaxy