Technische Daten

Hersteller: Schwarzkopf
Typ: Monorail
Fahrzeit: ca. 10:00 Minuten
Länge: ca. 1.000 Meter
Höhe: 10 Meter
Höchstgeschwindigkeit: 40 km/h (im Park aber immer nur mit 20 km/h gefahren)
Züge: 3 Züge
Kapazität: 560 Personen pro Stunde
Zeitraum: 1974 - 2008
Inhalt
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    Entstehung

    Beim Phantasialand-Jet, der vereinfacht auch Monorail-Jet oder schlicht Monorail genannt wurde, handelte es sich um eine Einschienenbahn von Schwarzkopf, die sich von 1974 bis 2008 im Phantasialand befand.

    Anders als in anderen Freizeitparks bestand der Zweck dieser Attraktion nicht im Transport der Gäste von A nach B, sondern darin, den Besuchern die Themenwelten und Attraktionen des Phantasialandes zu zeigen und zu erklären. Allerdings war ursprünglich sogar geplant, den Phantasialand-Jet nicht nur als Rundfahrt zu nutzen, sondern bis zum Brühler Bahnhof zu erweitern, um den Gästen eine bessere Verkehrsanbindung an den Park zu ermöglichen. Diese Idee wurde jedoch aus mehreren Gründen wieder verworfen. So hatten die Einwohner von Brühl beispielsweise die Sorge, dass ein moderner Jet sowohl die Atmosphäre als auch die Optik rund um das Brühler Schloss beeinträchtigen würde. Der ursprüngliche Plan sah eine Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h vor, jedoch konnten die Züge im Park immer nur mit halber Geschwindigkeit fahren. Die Verlegung der bis zu zehn Meter hohen Stützen wurde kostengünstig und platzsparend geplant.

    Fahrt

    Insgesamt existierten drei verschiedene Züge mit einer Länge von jeweils knapp 30 Metern. Es gab einen roten Zug, einen hellblauen Zug und einen dunkelblauen Zug. Bei hohem Besucherandrang wurden alle drei Züge eingesetzt, ansonsten wurde ein Zug in der Station geparkt. Der dunkelblaue Zug kam nach dem Großbrand vom 01. Mai 2001 nicht mehr zum Einsatz. Die vollklimatisierten Züge konnten je nach Bedarf um Teilglieder verlängert werden, allerdings wurde diese Maßnahme nie in die Praxis umgesetzt.

    Von 1974 bis 1997 bestand das Stationsgebäude vom Phantasialand-Jet lediglich aus einer grün-weiße Plane. Im Zuge der Neugestaltung des mexikanischen Themenbereichs wurde die Station jedoch zu einem Maya-Tempel umgestaltet. Diese Baumaßnahme wurde von der italienischen Firma Eagle Enterprises in Angriff genommen.

    Eine Fahrt mit dem Phantasialand-Jet dauerte ungefähr zehn Minuten. Aus der Station heraus fuhr er hinter der Westernstadt Silver City entlang, durch das Felsmassiv der Gebirgsbahn, vorbei am Aufgang zu China Town, durch den Zeittunnel, vorbei an den beiden Wildwasserbahnen, durch Alt Berlin, Richtung Märchensee, zum Haupteingang und schließlich wieder zurück ins Stationsgebäude. Der aktuell befahrene Parkbereich wurde durch entsprechende Ansagen und manchmal auch durch passende Hintergrundmusik erläutert bzw. verdeutlicht. Aufgrund diverser Baustellen mussten manchmal Teile der Strecke erneuert und der Phantasialand-Jet somit vorübergehend geschlossen werden.

    Die Ansagen im Phantasialand-Jet wurden von verschiedenen Personen eingesprochen: In den Anfangsjahren war hier der deutsche Moderator Carlo von Tiedemann zu hören. Später wurden die Schilderungen von einer Frau übernommen. In der Wintersaison wurde eine neue Ansage mit den Stimmen der damaligen Parkmaskottchen Ronnie und Rufus eingespielt. In den letzten Jahren lief eine Aufnahme mit der Stimme von Michael Laß, dem Sound-Supervisor des Phantasialandes.

    Seine in Bezug auf die Fahrt größte Veränderung erlebte der Phantasialand-Jet im Jahr 1983, als in das obere Stockwerk der nur ein Jahr später eröffneten Silbermine der sogenannte Zeittunnel eingebaut wurde. Dieser entstand unter der wissenschaftlichen Beratung von Professor Dr. Werner Kreuer, der zu diesem Zeitpunkt an der Universität Essen dozierte. Hier wurden den Fahrgästen verschiedene Animatronics von Steinzeitmenschen, Mammuts und Dinosauriern in einer der damaligen Zeit entsprechenden Umgebung präsentiert. Nach dem Abbau des Phantasialand-Jets wurden die Animatronics an den Erlebnispark Straßwalchen verkauft, wo sie einige Jahre lang Bestandteil der Themenfahrt “Dino Adventure” waren. Die Station hingegen wurde zum Tula-Tempel umgestaltet, wo von April 2009 bis Oktober 2012 die Kindershow “3 Freunde im geheimnisvollen Tempel” aufgeführt wurde. Im Zuge der umfangreichen Bauarbeiten an Chiapas wurde schließlich auch der Tula-Tempel abgerissen.

    Videos

    Galerie

    Phantasialand-Jet