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Beim Phantasialand-Jet, auch Monorail-Jet genannt, handelte es sich um eine Einschienenbahn von Schwarzkopf, die 1974 eröffnet wurde.

Anders als in anderen Parks bestand der Zweck dieser Attraktion nicht im Transport von einem Bahnhof zum nächsten, sondern ausschließlich in den Erklärungen der Themenbereiche und Attraktionen des Phantasialandes. Allerdings war ursprünglich geplant, den Phantasialand-Jet nicht nur als Rundfahrt zu nutzen, sondern bis zum Brühler Bahnhof zu erweitern, um den Besuchern eine bessere Verkehrsanbindung zum Park ermöglichen zu können. Diese Idee wurde jedoch aus mehreren Gründen verworfen. So hatten die Brühler beispielsweise die Sorge, dass ein moderner Jet sowohl die Atmosphäre als auch die optischen Darstellungen rund um das Brühler Schloss extrem beeinträchtigen würde. Die Geschwindigkeit der Züge berief sich dennoch auf 40 km/h, auch wenn sie im Phantasialand immer nur mit halber Geschwindigkeit fahren konnten.

Insgesamt existierten drei verschiedene Züge mit einer Länge von knapp 30 Metern: Ein roter Zug, ein hellblauer Zug und ein dunkelblauer Zug. Wenn der Besucherandrang hoch war, wurden alle drei Züge eingesetzt, war er niedriger, wurde einer in der Station gelagert.

Der dunkelblaue Zug wurde beim Großbrand vom 1. Mai 2001 dermaßen stark beschädigt, dass er danach nicht mehr zum Einsatz kommen konnte. Im Zuge der Brandbeseitigungsmaßnahmen wurde er komplett aus dem Park entfernt und verschrottet.

Das Stationsgebäude war anfangs nur ein grünes Zelt, wurde 1997 aber zu einem Maya-Tempel umgestaltet. Dieser Schritt war eine Maßnahme des neu eingetretenen Themenbereichs Mexico.

Eine Fahrt mit dem Phantasialand-Jet dauerte rund zehn Minuten. Aus der Station heraus fuhr er hinter der Westernstadt entlang, durch das Felsmassiv der Gebirgsbahn, vorbei am Aufgang zu China Town, durch den Zeittunnel, über die Wildwasserbahnen, nach Alt Berlin, zum Haupteingang und schließlich wieder zurück zum Stationsgebäude. Dabei wurde die jeweilige Umgebung durch passende Ansagen und manchmal auch durch Hintergrundmusik erläutert, die entsprechend den Veränderungen angepasst werden mussten. Aus diesem Grund mussten manchmal sogar Teile der Strecke erneuert und der Phantasialand-Jet somit vorübergehend geschlossen werden.

Die Ansagen wurden in den Anfangsjahren von einer männlichen Stimme übernommen, hinterher war hier eine Frau zu hören. In der Wintersaison 2003/2004 wurde eine komplett neue Ansage mit den Stimmen der damaligen Parkmaskottchen Ronnie und Rufus eingespielt.

Die größte Veränderung erlebte der Phantasialand-Jet 1983, als in die obere Etage der ein Jahr später eröffneten Silbermine der sogenannte Zeittunnel eingebaut wurde. Hier wurden den Fahrgästen Animatronics von Steinzeitmenschen, einem Mammut und Dinosauriern gezeigt.

Das Stationsgebäude des Phantasialand-Jets wurde zur Sommersaison 2009 zum Tula-Tempel umgestaltet und zeigte bis Oktober 2012 die Kindershow „3 Freunde im geheimnisvollen Tempel“. Im Zuge der Bauarbeiten an Chiapas wurde schließlich auch der Tula-Tempel abgerissen.

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